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Rezension: Das Flüstern des Lebens | Katharina Fuchs

Das Flüstern des Lebens – Katharina Fuchs
Roman 📚 HC, 480 Seiten
Erschienen am 02.04.2024 bei Droemer Knaur
Wertung: ❤️❤️❤️❤️

Inhalt: „Der Roman »Das Flüstern des Lebens« von Bestseller-Autorin Katharina Fuchs erzählt die wahre Geschichte einer späten großen Liebe
Isabelle erfährt erst nach dem Tod ihrer Tante Corinna von ihrem unerwarteten Erbe – einer Kaffeeplantage in Tansania. Noch ahnt sie nicht, dass dieses Vermächtnis mehr als ein Stück Land und ein altes Farmhaus birgt, nämlich ihre zweite Chance auf ein neues, erfülltes Leben. Mitten in der atemberaubenden Natur führt das Schicksal Isabelle eines Tages mit Frank zusammen, dem Piloten einer Propellermaschine, die auf der Sandpiste ihrer Plantage landet. Und dann gibt es da noch Hannah, Corinnas 14-jährige Tochter, von der niemand in der Familie wusste.“

Zum Inhalt: Die erfolgreiche Corinna Waldeck – Besitzerin einer Kaffeeplantage in Tansania – verstirbt plötzlich und vererbt ihrer Nichte Isabell die Plantage. Außerdem präsentiert Corinna der Familie ihre 14jährige Tochter Hannah, von der bis dato niemand etwas wusste. 
Isabell stürzt sich ins Abenteuer Afrika und hat allerlei Hürden zu bestreiten. Dort lernt sie auch den Piloten Frank kennen, der ihre Gefühle völlig auf den Kopf stellt. 
Des Weiteren stellt das akribisch verfasste Testament von Corinna das Familienleben in München ordentlich auf den Kopf.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, bildhaft und hat mir richtig gut gefallen. Man kann sofort in die Geschichte eintauchen und macht sich mit den Gegebenheiten vertraut. Es wird aus mehreren Perspektiven erzählt: Isabell (Nichte von Corinna), Doris (Corinnas Schwester und Isabells Mutter), Moritz (Neffe von Doris und Isabells Bruder) und Hannah (Tochter von der verstorbenen Corinna). Wie ihr seht, geht es nicht nur allein um Isabell, sondern auch um Corinnas engsten Familienkreis. 

Katharina Fuchs hat wirklich außergewöhnliche Figuren geschaffen. Alle haben einen starken Bezug zu der verstorbenen Corinna, die als der Stern der Familie galt, sich ein kleines Imperium bis hin nach Deutschland, München aufgebaut hat. Eine schillernde Figur – doch je tiefer man in Rückblenden in verschiedene Stationen ihres Lebens blicken konnte, war dann doch nicht alles Gold, was glänzt. Teilweise fand ich sie einfach unsympathisch. 

Ihre Schwester Doris hingegen habe ich sehr gemocht und ihren Part sehr gerne verfolgt. 

Bei Isabell bin ich etwas zwiegespalten, ich konnte mich in ihre plötzliche Liebesgeschichte mit dem Piloten Frank überhaupt nicht hineinversetzen, es wirkte auf mich nicht echt oder überzogen,  aber das ist nur meine persönliche Sichtweite. Ansonsten fand ich ihren Aufenthalt in Afrika zur ersten Stippvisite toll beschrieben. 

Hannah die unbekannte Tochter von Corinna gibt die größten Rätsel auf, das im Verlauf gut entschlüsselt wird. Hannah selbst fand ich von allen Beteiligten am erwachsensten.

Moritz hingegen führt sich auf wie das bockige Kind, dem man sein Spielzeug verwehrt. Er ist so etwas wie der Bösewicht und bringt ziemlich Bewegung in die Geschichte.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, vor allem, da es so vielfältig ist – der Part Afrika mit einem großartigen Setting, das Leben der Massai, aber auch mit ernsten Themen, wie Kinderarbeit, Ausbeutung etc.. und die Familiengeschichte an sich – Zusammenhalt, Neuanfang, Trauer.  Das Ende empfand ich fast so, als wenn noch nicht alles erzählt ist. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung. Ich empfehle „Das Flüstern des Lebens“ gerne weiter und vergebe vier Sterne.

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