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Rezension: Nicht für alle Zeit – Aufbruch, Michael Kress

Bewertung: ❤️❤️❤️❤️❤️

Titel: Nicht für alle Zeit, Aufbruch
Autor: Michael Kress
Verlag: Neopubli GmbH
Genre: Historischer Roman
Format: Print, TB, 567 Seiten

Inhalt:
„Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen. 
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben. 
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

“Nicht für alle Zeit“ entführt uns ins Jahr 1848 ins baden-württembergische Stuttgart und nach Berlin, damaliges Preußen. Geschichtlicher Hintergrund ist die Revolution, die vor allem auf die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen der einfachen Menschen aufmerksam machte.

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Der Handlungsablauf ist spannend aufgebaut, so dass sich Kapitel Zug um Zug lesen lässt. Sehr gefallen haben mir die Überschriften zu jedem Kapitel. Die Kombination aus Historie und Fiction ist Michael Kress sehr gut gelungen, man merkt vor allem eine gewissenhafte Recherchearbeit.

Die Charaktere empfand ich sehr authentisch, vor allem historische Größen wie Wilhelm IV., König von Preußen, Prinz Wilhelm von Preußen, Wilhelm I, König von Württemberg und noch einige mehr fügen sich mühelos in die Handlung ein. Eleonore, William, Friedrich und August sind hier das Bindeglied zwischen historischen und fiktiven Figuren und lassen die Geschichte sehr spannend aufleben.

Die historischen Schauplätze haben mir richtig gut gefallen, die Beschreibungen sowohl in Berlin, als auch in Stuttgart konnte ich mir sehr bildlich vorstellen. Auch die damaligen Zustände in den Arbeitervierteln/-unterkünfte, die vielen Missstände hat Michael Kress sehr anschaulich dargestellt.

Das Buch selbst – Cover und Klappentext – finde ich sehr gelungen, beides hat einen direkten Bezug zur Geschichte. Des Weiteren sind im Anhang ein Personen-verzeichnis mit Kenn-
zeichnung, welche Figuren historisch belegt sind und ein sehr schönes Nachwort zu finden. Das Flugblatt „Zuruf eines Amerikaners“ am Ende des Buches rundet die Handlung noch einmal sehr schön ab, hier ist es als extra Foto noch einmal hervorgehoben. All diese kleinen Details geben diesem Roman das gewisse Etwas.

Wer einen gut recherchierten Roman im historischen Genre sucht, ist hier bestens aufgehoben, mir hat der Roman spannende Lesestunden beschert und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Vielen Dank an Michael Kress für das bereitgestellte Rezensionsexemplar, was meine Meinung natürlich nicht beeinflusst hat.

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